Das UNO-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten in New York teilte mit, dass es im Irak in den zurückliegenden vier Wochen 1.600 bestätigte Fälle von Cholera gegeben. Das Bakterium Vibrio cholerae verursacht schwere Durchfälle und Erbrechen. In Schwellenländern liegt die Letalität auf Grund der schlechten Versorgung bei bis zu 70%.
Der Irak gehörte bisher nicht zu den Ländern, in der Cholera verbreitet gewesen ist. Grund für den Ausbruch soll die schlechte Versorgung mit Trinkwasser sein. Auch fehlt es an Chlor zur Trinkwasserdesinfektion. Insgesamt habe sich die allgemeine humanitäre Lage im Irak deutlich verschlechtert. Fast neun Millionen Menschen gelten hier als hilfsbedürftig. Nur durch entsprechende Hygienemaßnahmen läßt sich die Ausbreitung der Erkrankung weiter verhindern.
Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ behandelte jährlich mehr als 57.400 Cholera-Patienten. Im Mai 2015 wurden 3000 Flüchtlinge aus Afrika infiziert, 31 sind sogar gestorben.
Cholera ist tatsächlich eine ernst zu nehmende Krankheit, die durch verunreinigtes Wasser oder verseuchte Nahrung übertragen wird. Dennoch ist die Krankheit mit ausreichenden Hygieneregeln und sauberes Wasser zu bekämpfen.