Das Trinkwasser in Deutschland hat insgesamt einen guten Ruf. Doch gibt es vermehrt Probleme durch die großen Mengen an Dünger, der alljährlich auf die Felder gesprüht wird. Weil Deutschlands Bauern zu viel düngen, ist die Nitrat-Belastung in einem Viertel aller Trinkwasser-Reservoirs deutlich höher als erlaubt. Während Mediziner vor gesundheitlichen Problemen durch die Nitratblastung warnen, wird das Trinkwasser zusätzlich auch hygienisch durch Colibakterien gefährdet.
Jährlich fallen Millionen Tonnen Gülle und Kot an. Als „Nährstoffe“ landet der Dünger, stinkend wie stickstoffreich, auf den Feldern. Die Menge ist weit größer, als die Pflanzen aufnehmen können, sodass es zu einer Belastung des Trinkwassers kommt.
Inzwischen hat der Kreis Ahrweiler Entwarnung gegeben, das Trinkwasser muss inzwischen nicht mehr abgekocht werden. Anfang September waren große Mengen Escherichia coli -Bakterien im Trinkwasser entdeckt worden. Auch im Kreis Ahrweiler wird Landwirtschaft betrieben. Zwar ist die Ursache noch nicht endgültig geklärt, doch erklärt die Kreisbehörde: „Wegen der starken Regenfälle war teilweise mit Fäkalien belastetes Wasser in den Schacht eingedrungen, die Armaturen im Schacht wurden überflutet.“
Immer wieder kommt es zu Verkeimungen im Trinkwasser. Doch die großen Mengen von Dünger aus der Tierhaltung müssen entsorgt werden. Insofern ist hier die Politik gefordert, entsprechende Regelungen zu treffen.