Erster Malariaimpfstoff in den Startlöchern

Eine der Geißeln der Menschheit ist die Malaria. Weltweit sind mehrere Millionen Menschen von ihr betroffen und es sterben jährlich etwa 800.000 Menschen, vorwiegend Kinder unter fünf Jahren, an dieser Infektionskrankheit. Übertragen wird das „Sumpffieber“ durch die Anophelesmücke, welche die Erreger der Malaria sogenannte Plasmodien übertragen. Bei diesen handelt es sich weder um Bakterien noch um Viren- vielmehr sind Plasmodien einzellige Parasiten.

Die Stechmücke Anopheles bei der Blutmahlzeit (Wikipedia)

Die Stechmücke Anopheles bei der Blutmahlzeit (Wikipedia)

Nun ist der erste Impstoff gegen Malaria in Sicht. Seine Zulassung ist bereits für das Jahr 2015 geplant. Laut Studien konnte von 1000 geimpften Kindern bei 800 Kindern eine Erkrankung verhindert werden. Bei den zur Zeit noch laufenden Tests konnte gezeigt werden, dass der Schutz bis 18 Monate nach der Impfung anhält. Einer der meisten ausgereiften Studien wurde an 1500 Babys und Kindern aus unterschiedlichen afrikanischen Ländern vorgenommen. Diesen wurde der Impfstoff RTS,S injiziert und es zeigte sich, dass nach 18 Monaten die Zahl der Erkrankungen vor allem bei Kleinkindern halbiert werden konnte. Bei Säuglingen die zum Zeitpunkt der ersten Impfung zwischen 6 und 12 Wochen alt waren, verringerte sich die Anzahl der Erkrankungen um ein viertel.

GlaxoSmithKline hat bei der European Medicines Agency um die weltweite Zulassung für dieses Präparat angesucht. Zwar bietet das Mittel keinen hundertprozentigen Schutz vor Ansteckung, jedoch wird davon ausgegangen, dass die Gabe des Medikaments zusammen mit anderen Präventivmaßnahmen, wie Moskitonetzen und Insektiziden einen großen Fortschritt im Kampf gegen diese Krankheit bedeutet.

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