RKI: Asylsuchende und Gesundheit

Nach eigener Aussage schätzt das Robert Koch-Institut (RKI) die Möglichkeit des Imports von hierzulande seltenen Infektionskrankheiten durch Asylsuchende nach Deutschland aktuell als gering ein. So seinen Asylsuchende selber grundsätzlich durch die gleichen Infektionskrankheiten gefährdet wie die ansässige Bevölkerung. „Aufgrund der anstrengenden Reise, des oft fehlenden Impfschutzes und der engen räumlichen Situation in den Aufnahmeeinrichtungen ist die Gruppe der asylsuchenden Menschen jedoch empfänglicher gegenüber Infektionskrankheiten. Das heißt, die Asylsuchenden sind eher eine gefährdete Gruppe als eine Gruppe, von der für andere eine Gefahr ausgeht.“ Damit entwarnt das RKI Befürchtungen in der Bevölkerung, dass der zahlenmäßig hohe Zustrom von Flüchtigen die Gefahr von Infektionen erhöht.

Mstyslav Chernov/Unframe - Syrian refugees having rest at the floor of Keleti railway station. Refugee crisis. Budapest, Hungary, Central Europe, 5 September 2015.

Syrian refugees having rest at the floor of Keleti railway station. Refugee crisis. Budapest, Hungary, Central Europe, 5 September 2015.

Dennoch verweist die Behörde darauf, dass beim Auftreten von Infektionskrankheiten trotz guter Infektionsschutzmaßnahmen nicht immer sicher ausgeschlossen werden kann, dass die Weiterverbreitung von einzelnen Infektionen auch außerhalb der Gruppe der Asylsuchenden stattfinden kann.

In einer Mitteilung des RKI wird dennoch klargestellt, dass eine Infektionsgefährdung der Allgemeinbevölkerung durch die Asylsuchenden derzeit nicht durch das RKI gesehen wird, vor allem wenn die Bevölkerung den von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Impfungen nachkommt.

Weitere Informationen finden Sie hier:Zusätzlich ist durch das RKI eine gesonderte Seite zu Asylsuchende und Gesundheit geschaltet worden. Die Seite wird unter der Web-Adresse www.rki.de/asylsuchende erreicht.

Bei brennpunkt.hygiene ist zusätzlich eine Themenseite geschaltet worden:

Asyl und Infektionen