Stiftung Warentest: Hackfleisch

Hackfleisch stellt ein deutliches Risiko in der Lebensmittelhygiene dar. Strenge rechtliche Regulativen begegnen der potentiellen Verkeimungen von Hackfleisch. Nach zurückliegenden Deklarationsskandalen war es allerdings rund um das Hackfleisch ruhig geworden. Jetzt meldet die Stiftung Warentest allerdings, dass jedes zweite Hackfleisch Mängel aufweist. Zehn von 21 Hackfleischprodukten haben bei Testkäufen der Stiftung Warentest gut abgeschnitten. Am besten schnitten Produkte aus dem Biobereich ab und von der Supermarkt-Bedientheke ab.

Im neuen „Test“-Heft der Stiftung erhielten 10 Produkte das Urteil „gut“, sechs „befriedigend“, fünf Produkte bekamen von den Testern allerdings nur ein „ausreichend“. Die Tester fanden in jeder zweiten Probe Colibakterien und auch antibiotikaresistente Keime. Eine Probe wies tatsächlich auch Salmonellen auf. Dennoch ist es erfreulich, dass durch die Proben anscheinend keine übermäßige Gefahr für die Gesundheit ausging, da die Belastungen insgesamt noch recht niedrig waren. Durch unsachgemäßen Transport oder Lagerung, sind allerdings durch Keimvermehrung gesundheitliche Probleme möglich.

Hackfleisch erfordert daher im Umgang eine besonderen Augenmerk. Die Kühlkette ist stets einzuhalten, frische durchgedrehtes Hackfleisch ist potentiell weniger gefährlich als fertig verpacktes Fleisch aus der Kühltheke. Auch gekühltes Hackfleisch ist nur kurz aufzubewahren, und sollte im Normalfall stets nur durchgebraten verzehrt werden. Die in Deutschland beliebten Mettbrötchen (rohes Schweinefleisch) sind ein tatsächliches Hygienerisiko und sollten auf keinen Fall durch gesundheitlich geschwächte Menschen verspeist werden.