HIV: Steigende Diagnosezahlen in Deutschland

Die Diagnose HIV-positiv ist 2013 rund 10% höher ausgefallen, als im Vorjahr. Das Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichte den HIV/Aids-Jahresbericht im Epidemiologisches Bulletin 26/2014.

HIV infizierte T-Zelle (http://commons.wikimedia.org/)

Die Zahl der dem Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten und gesicherten HIV-Neudiagnosen betrug 3263 – etwa zehn Prozent mehr als 2012. Betroffen sind vor allem Männer mit 2668 Fällen.

Da sich die Zahlen auf die Neudiagnosen beziehen, kann nicht unmittelbar auf die Zahl der Neuinfektionen geschlossen werden. Hier wird auf die oft unentdeckte lange Inkubationszeit verwiesen. Experten des RKI führen den Anstieg zum Teil auf die verbesserte Datenlage zurück. Zusätzlich sollen verstärkte Recherche der Ärzte zu einer Vielzahl an Meldungen von HIV-Neudiagnosen geführt haben. Insgesamt sind sich die Fachleute sicher, dass es aber auch einen faktischen Anstieg an Neuinfektionen gegeben hat.

Der Bericht gibt zusätzlich die prozentuale Aufteilung der Ansteckungswege wieder:

  • 53 % homosexuelle Männer
  • 18 % heterosexuellen Männern oder Frauen
  • 3 % Spritzen von Drogen
  • 25 % keine ausreichende Angabe zum Übertragungsweg
  • 21 Fälle von Neugeborenen (Übertragung durch die Mutter)

Quelle: RKI – Epidemiologisches Bulletin 26/2014