RKI: neue Zahlen zur Virushepatitis B und D

Immer dann, wenn spektakuläre Infektionen die Nachrichten bestimmen, wird oft der Blick von anderen aktuellen Risiken abgewendet. So kommt es, dass die aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Institutes (RKI) zur Entwicklung der Virushepatitis B und D im Jahr 2013 in den Meldungen rund um Ebola in Westafrika untergehen.

Hepatitis, Gelbfärbung (http://commons.wikimedia.org/)

Hepatitis, Gelbfärbung (http://commons.wikimedia.org/)

Das RKI bekam insgesamt 691 Hepatitis-B-Erkrankungen gemeldet, was einer Steigung von 15 mehr Erkrankungen zum Vorjahr (676) entsprach. Das RKI bewertet die Statistik auf der eigenen Internetseite:

„… Nachdem seit 2001 ein Rückgang der übermittelten akuten Hepatitis-B-Erkrankungen beobachtet wurde, stagniert dieser Trend mit geringen Schwankungen seit 2009. Wie in den Jahren zuvor war die Inzidenz im Jahr 2013 bei Männern deutlich höher als bei Frauen. Häufigster Übertragungsweg war Sexualkontakt. Für Hepatitis D, eine in Deutschland seltene Erkrankung, die stets zusammen mit einer Hepatitis-B-Infektion auftritt, wurden im vergangenen Jahr 33 Fälle an das RKI übermittelt. Über die aktuelle Situation bei Hepatitis B und D und die Entwicklung in den letzten Jahren informiert ausführlich die Ausgabe 30/2014 des Epidemiologischen Bulletins.“ (RKI 28.07.2014)

Zusätzlich wird auf die Empfehlungen der ständige Impfkommission (STIKO) verwiesen, die eine Impfung gegen Hepatitis B für alle Säuglinge und Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko vorsehen. Dazu gehören Beschäftigte im Gesundheitsdienst, HIV-Positive, Drogenkonsumenten.

Link: Epidemiologische Bulletin 30  – RKI vom 28.07.2014