Das Robert Koch-Institut berichtet im aktuellen Newsletter zu den Masernausbrüchen in Berlin, der offenbar mit einem Ausbruch in Bosnien in Verbindung steht. Das RKI schreibt dazu: „Seit Oktober 2014 sind den zuständigen Behörden mehr als 400 Masernerkrankungen aus allen Berliner Bezirken gemeldet worden (Stand: 4. Februar 2015). Anfangs waren vornehmlich Asylsuchende betroffen, von denen die meisten aus Bosnien und Herzegowina oder Serbien stammten. Mittlerweile treten Erkrankungsfälle allerdings überwiegend in der übrigen Berliner Bevölkerung auf. Der Masernausbruch in Bosnien und Herzegowina begann bereits im Februar 2014 und erreichte teilweise dramatische Ausmaße. Daher sollten insbesondere Asylsuchende aus Bosnien und Herzegowina bei der Untersuchung nach Ankunft hier in Deutschland so schnell wie möglich eine MMR-Impfung erhalten.“
Weitere Informationen des RKI zum Thema
Auch zu den Masernausbruch in den USA berichteten wir bereits vor 2 Wochen.
Ob tatsächlich eine verstärkte Ausbreitung der Maserninfektion in Deutschland zu befürchten ist, bleibt offen. Grundsätzlich wird von Fachleuten bemängelt, dass die aktuellen Impfquoten sinkend sind und durchaus eine verstärkte Ausbreitung das hochinfektiöse Virus möglich ist. Bestehen in einer Bevölerung zu große Impflücken steigt das Risiko einer Epidemie.
Die zunehmende Impfmüdigkeit, ja z.T. die zunehmende Ablehnung von Impfungen führt leider zur Zunahme von vermeidbaren gefährlichen Erkrankungen. Besonders besorgniserregend ist für mich, dass es sogar Kollegen gibt, die von Impfungen abraten. Wenn diese einen Doktortitel führen – Nachweis von selbständigem, geprüftem ! wissenschaftlichem Denken -, dann ist dieses wohl einem „sentimental-natürlichen“ Glauben zum Opfer gefallen.
[…] RKI: Masernausbrüche in Berlin sowie in Bosnien-Herzegowina Masern in den USA Kinderärzte: schlechter Impfschutz bei Flüchtlingen […]