Mannheim: Uniklinik räumt höhere Infektionszahlen ein

Der Mannheimer Hygieneskandal weitet sich aus und bekommt eine aktuelle politische Dimension. Die Krankenhausleitung des Universitätsklinikum Mannheim gab inzwischen zu, dass die Zahl der Wundinfektionen nach Operationen deutlich höher lag, als bislang behauptet. Nach Meldungen in der Presse zeigt sich, dass die mangelnde Kommunikation vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Oberbürgermeisterwahl zu bewerten ist. 

Während die Onlineausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“ mit dem Titel „Infektionsrate von 15 Prozent bei Gehirnoperationen“ über Mannheim berichtete, titelte Spiegel online mit „Hygieneaffäre in Mannheim: Uniklinik räumt höhere Infektionszahlen ein“.

Der unverantwortliche Umgang mit hygienischen Mängeln erschreckt angesichts der Opferzahlen. Sollte sich herausstellen, dass auf Grund politischer Einflussnahme systematisch Informationen zurückgehalten wurden, erreicht der Skandal eine andere Dimension. Es wird deutlich, wie wichtig die Transparenzforderungen in Bezug auf nosokomiale Infektionen sind. Durch schnelles Handeln und direkte Kommunikation lassen sich weitere Infektionen verhindern. Der Fall des Universitätsklinikum Mannheim ist derzeit beispiellos.

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