Milzbrandinfektion: 5 Verdachtsfällen in Ungarn

Möglicherweise haben sich fünf Menschen an Milzbrand infiziert. Die fünf betroffenen Personden in Ost-Ungarn werden derzeit klinisch überwacht. Aller Personen zeigen typische Symptome einer Milzbrandinfektion. Mögliche Infektionsquelle ist Fleisch aus illegalen Schlachtungen.

Nach Angaben der ungarischen Gesundheitsbehörde ANTSZ sind die Erreger in gefrorenem Rindfleisch nachgewiesen worden, was aus der illegalen Schlachtung von zwei Rindern aus Tiszafüred (160 Kilometer östlich von Budapest) stammen soll. Die Infektion soll während der Schlachtung erfolgt sein.

Das Fleisch war für einen Kantinenbetreiber vorgesehen, der umgehend die Auslieferung stoppen konnte. Gleichzeitig würden durch die Behörden Impfungen von Rindern eingeleitet. Die Polizei ermittelt inzwischen in dem Fall.

Bereits vor 14 Tagen berichtete brennpunkt.hygiene über einen Vorfall mit dem Milzbranderreger Anthrax in einem amerikanischen Labor. Grundsätzlich ist ein entsprechendes Infektionsrisiko für Personengruppen gegeben, die mit tierischem Gewebe in Berührung kommen. Der aktuelle Fall zeigt die latente Gefährdung, insbesondere, wenn gegen fundamentale Hygienevorschriften verstoßen wird.