Sierra Leone hatte bis jetzt gehofft, die Seuche endlich zu besiegen. Letzte Woche wurde der letzte Ebola-Patient aus einer Klinik entlassen. Inzwischen wurde aber bekannt, dass bei einer gestorbenen Frau Ebola nachgewiesen werden konnte. Laut der Nachrichtenagentur AFP war die Frau etwa Mitte 60 und lebte im Dorf Sella Kafta in der nordwestlichen Region Kambia. Die Frau war nicht aus den Nachbarländern Liberia oder Guinea eingereist, was darauf hindeutet, dass es weitere Fälle geben könnte.
Die Behörden sollen direkt reagiert haben und mögliche Risikokontakte der Frau identifiziert haben. Diese wurden direkt unter Quarantäne gestellt. Ob das gesamte Dorf isoliert werden muss, ist noch in der Prüfung gewesen. Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO)werden vor Ort Impfungen bei den Kontaktpersonen vornehmen.
Ein Land wird dann Ebola-frei erklärt, wenn 42 Tage keine Neuinfektion vorliegt. Ähnlich, wie Sierra Leone, ist es Liberia ergangen, wo im Juli wieder Neuerkrankungen gemeldet worden waren. Seit Ende 2013 waren 11.300 Menschen an der Erkrankung verstorben. Dies ist die bisher schlimmste Ebola-Epidemie in Westafrika. Zuletzt waren die Erkrankungsfälle dank der Präventionsmaßnahmen stark gesunken, jedoch ist Ebola nicht endgültig besiegt.