Ebola: zu wenig wirksame Medikamente

In Folge des bisher größten Ebola-Ausbruchs in Westafrika mit bisher 1200 Todesopfern und einer weit unterschätzten Zahl an Infizierten, hätten nach Schätzungen von Epidemieforschern bereits 30.000 Menschen mit wirksamen Ebola-Medikamenten behandelt oder vorbeugend geimpft werden müssen. Es gibt zwar Bestände an noch kaum erprobten Wirkstoffen, diese würden jedoch diesen Bedarf nicht annähernd decken.

Davor warnt der Epidemiologe Oliver Brady von der englischen Oxfort University in der renommierten Fachzeitschrift Nature. Der Wissenschaftler fordert in seinem Artikel, dass Politik und Wirtschaft die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen dringend beschleunigen müssen. Dieser Zahl liegt die Annahme eines „konservativen Szenarios“ der jetzigen Epidemie zugrunde. Da die Weltgesundheitsorganisation (WHO) allerdings davon ausgeht, dass das ganze Ausmaß der Epidemie immer noch unterschätzt wird, ist jedoch noch nicht einmal klar, ob sich das konservative Szenario auf diesen Ausbruch anwenden lässt. Falls dies nicht der Fall ist, dürfte sich der hypothetische Bedarf an Ebola-Medikamenten noch deutlich erhöhen.

Am 12.08.14 erlaubte die WHO den Einsatz des experimentellen Ebola-Medikaments ZMapp. Das Medikament wurde an zwei mit Ebola infizierten Helfern in den USA und auch in Liberia eingesetzt. Das Problem ist, dass seine Bestände so gut wie erschöpft sind. In der Erprobung sind auch andere Wirkstoffe gegen Ebola wie z.B.“TKM-Ebola“ . Die Vorräte dieses relativ schnell herstellbaren und bereits an einigen wenigen Menschen erprobten Medikaments reichen höchstens zur Behandlung von einigen hundert Patienten, aber keineswegs für Zehntausende.

 

Quellen:

http://www.welt.de/gesundheit/article131432937/Zehntausende-muessten-Ebola-Medikamente-erhalten.html

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/reisemedizin/aussichtsloser-kampf-forscher-schlagen-alarm-zu-wenig-medizin-gegen-ebola_id_4074437.html

http://www.n-tv.de/wissen/Welche-Ebola-Mittel-es-gibt-article13421831.html

 

 

 

 

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  1. […] In Folge des bisher größten Ebola-Ausbruchs in Westafrika mit bisher 1200 Todesopfern und einer weit unterschätzten Zahl an Infizierten, hätten nach Schätzungen von Epidemieforschern bereits 30.000 Menschen mit wirksamen Ebola-Medikamenten behandelt oder vorbeugend geimpft werden müssen. Es gibt zwar Bestände an noch kaum erprobten Wirkstoffen, diese würden jedoch diesen Bedarf nicht annähernd decken. Davor warnt der Epidemiologe Oliver Brady von der englischen Oxfort University in der renommierten Fachzeitschrift Nature. Zum Artikel […]

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