Bei dem in Niedersachsen gemeldeten Verdachtsfall der Vogelgrippe liegt inzwischen die Bestätigung vor. In einem Putenhof im Kreis Cloppenburg wurde der Erreger H5N8 nachgewiesen, wie Niedersachsens Landwirtschaftsminister mitteilte und das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigte. Neben den 19.000 Tieren auf dem Geflügelhof in der Gemeinde Barßel sollen weitere 12.000 Tiere auf einem weiteren Hof getötet werden, da nach Angaben der Behörden die Höfe untereinander in Kontakt standen. Nach derzeitigem Erkenntnisstand besteht für die Allgemeinbevölkerung jedoch keine Gefahr durch H5N8.
Das Landwirtschaftsministerium in Hannover hatte bereits bei Bekanntwerden des Verdachtes für 72 Stunden einen sofortigen Transportstop für alle Geflügeltransporte zu oder von Betrieben im Kreis verhängt. Derzeit ist davon auszugehen, dass es in Niedersachsen auch zu weiteren Keulungen kommen kann. Mit über 100 Millionen Tieren ist Niedersachsen der größte Geflügelproduzent unter allen Bundesländern.
Im November berichteten wir über den Ausbruch auf einen Hof in Mecklenburg-Vorpommern. Durch die anschließenden Maßnahmen konnte eine Verbreitung anscheinend verhindert werden. Eine Lockerung wurde bereits für die nächste Woche angekündigt. Nach den Fällen in den Niederlanden war es in grenznahen Betrieben schon zu einer Stallpflicht auch in Niedersachsen gekommen. Dadurch sollten Übertragungen verhindert werden.
Grippeviren unter Geflügel scheint sich zu einem weltweiten Problem zu entwickeln. Auch in Japan wurde gerade wieder eine aktuelle Bestätigung durch das japanische Agrarministerium herausgegeben.
Seuchen über Seuchen. Am besten auf Fleisch ganz verzichten!?